Mittwoch, 19. Februar 2014

Back to the basics und “Keine Zeit“


Hallo Ihr Lieben,
Back to the basics oder „Zurück zu den Wurzeln“ !?!

Das ist im Moment ein großes Thema bei mir, welches mich nicht erst seit gestern beschäftigt, sondern schon seit einigen Jahren. Aber was heißt das eigentlich? Dieses Thema ist so vielschichtig, dass ich heute mit „Keine Zeit“ anfangen möchte.




Meiner Meinung nach bedeutet „Zurück zu den Wurzeln“ unter anderem, dass ich als erstes einmal mein Leben entschleunige. Und darunter wiederum verstehe ich, dass ich den Stress und dieses „Keine Zeit“, dass ich versuche, das aus meinem Leben zu verbannen. Dazu muss man erst einmal feststellen, was ich denn nun unter Stress  und „Keine Zeit“ verstehe?


Wenn ich berufstätig bin, kann ich nicht machen was ich will. Ich bin gewissen Regeln unterworfen und nicht selten bestimmt die Uhrzeit mein Leben. Um soundsoviel Uhr muss ich anfangen zu arbeiten und bis soundsoviel Uhr habe ich das und das zu beenden, um die und die Uhrzeit habe ich Mittagspause und um soundsoviel Uhr habe ich Feierabend. Alles im Berufsleben ist bestimmten Regeln und Normen unterworfen und das ist Stress und da hat man ganz oft „Keine Zeit“ für irgendeinen Freiraum oder gar eine echte Ruhepause, da bleibt nicht viel Zeit übrig, manchesmal gar keine.

Aber wenn ich dann Feierabend habe, dann sollte eigentlich Schluss sein mit Regeln, Normen, Stress und „Keine Zeit“. Aber ist es das wirklich? Oder geht er dann erst richtig los, der Stress und „Keine Zeit“? So nach dem Motto, als Hausfrau muss ich erst mal einkaufen, dann kochen, dann waschen und putzen und dann bin ich so müde, dass ich ins Bett falle und das wars dann für heute! Und Morgen? Da geht dann alles wieder von vorne los. Nun ja, vielleicht gehe ich abends noch zum Sport oder gehe für ein zwei Stunden meinem Hobby nach oder treffe mich mit einer Freundin. Aber mal Hand aufs Herz welche Frau macht das regelmäßig oder hat gar Zeit dafür, wenn sie nicht gerade den Luxus einer Putzfrau geniest.

Ehrlich… Ich hatte da nie so wirklich Zeit für! Die Zeit für meine Hobbys musste ich mir immer stehlen. Gut, Handarbeiten kann man ideal vor dem Fernseher, aber ein Buch lesen wird da schon schwieriger oder ein Bild malen und wenn man die Freundin treffen will, möchte man auch nicht nach einer halben Stunde tschüss sagen, weil man ja irgendwann nach Hause muss. Und wenn man dann noch Mann und Kinder hat… wird das Ganze noch schwieriger, wenn nicht gar unmöglich…

Jetzt gibt es zwar die Superfrauen, die alles unter einen Hut kriegen, Haus und Hof inkl. Mann und Kinder, Beruf und Hobbys…, will man uns in den Hochglanzmagazinen weismachen…

Sorry, aber das hat bei mir nie geklappt!!! Ich glaube auch nicht, dass das machbar ist!!! Ich glaube einfach, dass das eine ganz dicke Lüge ist, die man uns da erzählt! Eine Lüge, die eigentlich hoch bestraft gehört. Viele Frauen geraten dadurch in eine Position, der sie gar nicht gerecht werden können. Werden körperlich krank oder bekommen gar ein Burn out und was das Schlimmste ist, sie zweifeln an sich selbst, stellen sich und ihr Handeln in Frage, dabei sind sie einfach nur überfordert. Keine Frau kann all diese Dinge bewältigen, ohne ernsthaft Schaden zu nehmen und jeder Mann der meint, seine Frau müsse dies auch alles leisten, sollte mal eine Woche mit ihr tauschen…

Bei mir war es so, dass es den Mann nicht gab, das Kind hab ich alleine großgezogen, Haus und Hof blieben ein Traum, dafür war die 3-Zimmerwohnung sehr real. Das Kind musste sich die Zeit mit mir, mit dem Beruf  teilen und beim Klönen mit der Freundin waren unsere Ableger :) :) :) immer mit dabei, was auch nicht immer lustig war ;o Ihr versteht, was ich meine? Und so ganz nebenbei erwähnt, meine Wohnung sah auch nie aus wie bei Schöner Wohnen. Alles nur eine Illusion ein Traum, Wunschdenken?

Jetzt ist die Zeit da, in der ich kein Kind mehr im Haus habe, aus gesundheitlichen Gründen nicht im Berufsleben stehe, nun könnte ich doch…

Nun habe ich aber erst recht „Keine Zeit“! Das erste Mal in meinem Leben verstehe ich die Rentner. Früher habe ich darüber gelacht, wenn Oma und Opa behaupteten, sie hätten keine Zeit. Ich dachte immer, die spinnen doch, aber mittlerweile komme ich schon sehr ins Grübeln.

Also, eine Lösung muss her! Und wie sach ich immer so schön: zack, zack :))

Ich habe mal angefangen drüber nachzudenken und zu analysieren, woran das denn nun liegen könnte - dieses „Keine Zeit“ haben. Und stellt Euch mal vor, dafür habe ich jede Menge Zeit gebraucht. Ehrlich gesagt fast ein Jahr…nix mit zack, zack :)) Habe entsprechende Literatur gewälzt und noch mehr nachgedacht und bin letztlich zu folgendem Schluss gekommen, ich habe nicht nur zu viel Krempel um mich herum, sondern mein Zeitmanagement stimmt wohl auch nicht so ganz. Ich muss völlig umdenken, anders planen und handeln und vor allen Dingen ausmisten. Ich habe einfach zuviel! 

Zuviel Deko, zuviel Bastelkram, zuviel Handarbeitssachen, zu viele Bücher und ich gebe es zähneknirschend zu, auch viel zu viel Kleidung, Handtaschen und Schuhe (das einzugestehen, fällt mir außerordentlich schwer). Aber all diese Dinge brauchen meine Aufmerksamkeit. Sie müssen ja nicht nur gepflegt und entsprechend aufbewahrt werden, sondern sie müssen auch benutzt werden und dafür will ich in Zukunft weniger bis „Keine Zeit“ mehr investieren.

Aber… ich muss mir auch im Klaren darüber sein, das geht nicht von heute auf morgen. Das braucht seine Zeit. Ich habe mir das ganze Jahr 2014 dafür gegeben. Am Ende diesen Jahres möchte ich meinen Haushalt genauso entmistet haben, wie meinen Kleiderschrank oder die Bücherregale. Außerdem möchte/muss ich mir ein anderes Zeitmanagement überlegen. Ich will so gerne mehr Zeit für mich und meine persönlichen Interessen haben. 

Ich will nicht mehr von den Dingen gelebt werden, sondern will selbst leben. 

Versteht Ihr wie ich das meine?
Also wenn sich das mit „Keine Zeit“ ändern soll in „Back to the basics“, dann muss dies gnadenlos von mir angepackt und umgesetzt werden. Und …

Ich bin schon aktiv geworden. Ich habe mit dem für mich leichtesten angefangen, nämlich mit der Deko…, will mich ja nicht gleich am Anfang schon überfordern ;)))
Aber das wird ein anderer Post…

Wie sieht es bei Euch so aus mit „Keine Zeit“ und 
zuviel von Allem ;)

Liebes Grüßle an Euch
Eure Gudrun
 

4 Kommentare:

  1. Hallo Gudrun,
    zuviel von allem, kann ich nicht sagen. Ich genieße das, was ich habe und freue mich an jedem einzelnen Teil.
    Zeit ja, ja, ja, ja, die habe ich jetzt, wo ich nicht mehr im Berufsleben stehe.
    Ab Montag fange ich allerdings wieder bei der Nachbarschaftshilfe an, nachdem ich krank war, konnte ich das nicht mehr machen.
    in der Woche so ca. 4 Stunden, das kann ich verkraften, ich mache das gerne,
    wenn ich jemand helfen kann und für die Aufwandsentschädigung gibt es dann wieder eine Tasche?! ;-)))
    Ich bin zwar Rentner aber ich habe alle Zeit der Welt, wenn man sich alles richtig einteilt, geht das doch.
    Sport darf man nicht vergessen und den Unterricht auch nicht. Gut organisiert sein sollte man als Rentner aber auch.

    liebe Grüßle Eva

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  2. Hallo Gudrun,
    du triffst den Nagel auf den Kopf.Genau so ist es.Ich sehe es ähnlich wie du,ich schrieb auch schon darüber.2014 wird sich auch bei mir vieles ändern und ich werde einiges ausmisten und neu ordnen.Da bei mir noch alle zu Hause sind ist keine Zeit auch noch ein Thema,doch ich versuche mir so ganz langsam wieder meine Freiräume zurück zu erobern.Zuviel von allem geht so bei mir,ich miste schon von Zeit zu Zeit aus.Auch bei mir läuft noch nicht alles rund,doch Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut.Also meine Liebe 2014 wird unser Jahr,wir schaffen das.
    Hab einen schönen Tag und liebe Grüße
    Pippi

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  3. Die Zeit, ein Thema dass mich gerade auch sehr beschäftigt. Denn auch mir fehlt es an Zeit. Der Tage könnte ruhig 36 Stunden haben. Wir müssen einfach Prioritäten setzen und dabei mehr an uns selbst denken. Ich arbeite daran.... ;)
    LG Cla

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  4. Liebe Gudrun,
    ich kann dir da voll nachfühlen. Zeit habe ich zwar mittlerweile, du kennst ja meine Arbeitsauslastung im Beruf! Aber wenn ich sage "keine Zeit" heißt dies oft übersetzt "keine Lust". Dies habe ich auch schon bei vielen anderen festgestellt. Das Ausmisten und Wegschmeißen oder Verschenken ist aber eine sehr befreiende Aktion und mache ich immer wieder mal gerne. Wenn ich mich noch nicht trennen kann kommt es auf den Boden.Wenn ich es dann die nächsten 2 Jahre nicht vermisse ist es fällig. Jedenfalls sieht man auf diese Weise wie viele Dinge man eigentlich gar nicht benötigt. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Befreiungsschlag!
    Liebe Grüße Bettina

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:) Danke für Eure Kommentare und habt noch einen schönen Tag :)