Donnerstag, 5. März 2015

*** DiesesundJenesamFreitag ***

Hallo meine Lieben,


ich bitte Euch zu einem kleinen Pläuschchen auf diese Bank um den ankommenden Frühling zu begrüßen und mit mir über die Frage zu philosophieren:

"Habt Ihr ein Vorbild für Euer Leben?"


Da ich immer noch am Schränke ausmisten bin, habe ich auch immer noch Zeit um über Gott und die Welt nachzudenken. Und dabei kommen dann so Sachen wie am Montag die Hausfrauenkulisse heraus. 

Heute will ich mal meine Gedanken zu dem Thema "Vorbilder" mit Euch teilen.

Habt Ihr Vorbilder? Also Menschen, ob nun tot oder noch am Leben, denen Ihr nacheifert? Oder die Euch ein Vorbild sind?

Ich habe mir lange Zeit ein Vorbild gewünscht. Jetzt bin ich ja schon ein paar Tage aus dem Alter heraus, indem man diesen oder jenen Promi als Vorbild hatte. Aber heißt das auch gleich, dass man ab einem bestimmten Alter keine Vorbilder mehr hat oder haben darf? Ich denke mal, dass dem nicht so ist. Es ist aber wohl unbestritten, dass es mit zunehmendem Alter schwierig wird, überhaupt ein Vorbild zu finden. Denn von einem Vorbild hat man ja so seine Vorstellungen und stellt auch gewisse Ansprüche an das Leben betreffender Person.

Ich hätte so gerne schon vor langer, langer Zeit ein Vorbild gehabt... 

...habe aber trotz intensiver Suche kein's gefunden. Es gab weder eine tote noch eine lebende Person, deren Leben und Lebenseinstellung ich hätte nacheifern wollen. Dabei finde ich, dass gerade Vorbilder sehr wichtig für uns sind. Da ist es auch egal ob ich ein Teenie bin und meinen Weg noch suchen muss, oder schon eine erwachsene Frau die mitten im Leben steht. Denn von wem sollen wir etwas lernen, wenn nicht von Vorbildern. Nicht immer ist learning by doing so prickelnd (hab ich das jetzt richtig geschrieben, upps, immer diese Fremdsprachen?) Und so unterschiedlich wie wir Menschen sind, so verschieden sind auch unsere Vorbilder. Mein Vorbild muss nicht zwangsläufig auch Euer Vorbild sein. Es kommt auch immer darauf an wie ich lebe und wie ich leben will. Ich glaube, ein Vorbild hat da schon einen gewissen Einfluss drauf. Auch darauf, dass ich plötzlich mein Leben total umkrempel. Zum Einen, weil ich vielleicht unglücklich darüber bin wie ich lebe, zum Anderen weil es vielleicht die Umstände erforderlich machen, anders zu leben. Oder weil ich mir die Frage stelle: "Wie möchte ich denn eigentlich leben? Welche Ziele habe ich denn in diesem meinem Leben? Was möchte ich noch erreichen oder wo möchte ich noch hin? usw. usf." Und in dem Moment kommen dann die Vorbilder ins Spiel.


Sie können uns Wegweisung und Richtschnur sein. Ihre Fehler müssen wir schon nicht mehr machen, wir dürfen getrost unsere eigenen machen ;)))
Aber sie sind den Weg schon ein stückweit oder manchesmal schon ganz gegangen, den wir nun auch gehen möchten, oder vielleicht auch nur in die gleiche Richtung laufen.
Ich habe mein Vorbild per Zufall gefunden. Hier übers www. Ganz zufällig, ich kann noch nicht einmal sagen über welchen anderen Blog ich auf ihren gekommen bin. Es stimmt schon, dass wenn man sucht, meistens nicht fündig wird, aber wenn man mit der Suche aufhört, einem das Gewünschte meistens ganz schnell begegnet. Das ist wirklich eine Lebensweisheit. 

Sofort, von Anfang an war ich fasziniert. Das Blogoutfit ist sehr schlicht, aber trotzdem schön gehalten. Aber was viel wichtiger ist, ist der Inhalt also was dort geschrieben steht. Es hat mich sofort in den Bann gezogen. Wer hier schon länger mit liest kann sich jetzt bestimmt denken, welchen Blog ich meine. Es ist:

Das was Rhonda dort schreibt, kann ich nur mit jeder Faser meines Herzens bejahen! So will ich auch leben, dass ist für mich erstrebenswert und so stelle ich mir meine Zukunft vor! Warum? Weil es ein ganz einfaches, schlichtes, weit weg vom Mainstream gelegenes Leben ist. Es ist das Leben in seiner ursprünglichen Form. Rhonda schreibt auf diesem Blog über ihr einfaches Leben in Australien. Sie erzählt wie sie damit angefangen hat, mit ihrem einfachen Leben. Anfangs ist sie diesen Weg alleine gegangen, ohne ihren Mann. Der hielt das Ganze für eine kleine spinnerte Idee seiner Frau, er konnte nicht ahnen wie strikt seine Frau diesen Weg verfolgen würde. Aber Rhonda hat sich nicht beirren lassen und hat es durchgezogen. Und siehe da, wenn ich alles richtig verstanden habe beim Übersetzen steht ja alles in Englisch geschrieben da, uaaaah, war ihr Mann schon nach relativ kurzer Zeit von dieser Lebensform angetan und hat mitgemacht und sie dabei unterstützt. Inzwischen ist er Rentner und kann sich seinem Bereich voll und ganz widmen.
Rhonda und ihr Mann Hanno, sind soweit es möglich ist, Selbstversorger. Sie bauen ihr Gemüse, Obst, Salat und ein wenig Kartoffeln an. Halten sich ein paar Hühner, zwecks der Eier und leben ansonsten sehr bescheiden. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes "Einfache Leute". Beide waren früher erfolgreich in ihren Berufen aber nicht unbedingt glücklich. Erst seit sie ihr Leben vereinfacht haben und nicht mehr nach Beruf und Karriere streben, sind sie zufrieden und glücklich. Mittlerweile sind sie schon in den 70igern und ich finde toll wie sie das alles so meistern.

Nun kann und will natürlich nicht jeder gleich seinen Beruf aufgeben und in ein Haus nach Australien ziehen um Gemüse anzubauen und Hühner zu halten...

...aber jeder der wirklich will, kann sein Leben an dem Lebensplatz an dem er sich befindet, vereinfachen und entschleunigen. Wir müssen nicht nach der neuesten Mode gekleidet sein. Ganz davon abgesehen, dass es oft schon kurios ist, was sich die Modeindustrie so für uns einfallen lässt. Mir kann keiner erzählen, dass 12 cm Highheels bequem sein sollen und ob so ein Watschelgang bei mancher Dame schön ist, sei mal dahingestellt. 
Wir müssen auch nicht immer das neueste und dickste Auto fahren. Das kostet echt nur unnötig Geld. Ein kleines, sparsames bringt uns auch von a nach b.
Wir müssen auch nicht alle paar Jahre unsere Möbel entsorgen, nur weil jetzt gerade Shabby Chic angesagt ist. Ich finde diese Möbel auch ganz toll und am liebsten würde ich unsere Wohnung komplett umkrempeln. Und dann? Was mache ich wenn in 5 Jahren plötzlich Mahagonimöbel in sind? Neu kaufen? 

Ja, wie blöd muss ich da eigentlich sein, wenn ich jedem Trend hinterher laufe. Und die kostbare Lebenszeit erst, die ich mit so etwas vergeude.
Das ist jetzt nur ein kleiner Teil meiner Aufzählung, die nicht nur jede Menge Lebenszeit kostet, sondern auch jede Menge Geld und für Geld müssen wir oder unsere Männer ganz oft hart arbeiten gehen, denn sonst können wir uns das ja nicht leisten. 

Das wir den ganzen Konsum nun aber nicht unbedingt brauchen, wird einem jetzt ja relativ schnell klar? Aber warum ist das so wie es ist; und warum rennen viele diesem Lifestyle so vehement hinterher? Ist es einfach nur ein "haben wollen, weil andere das auch haben, oder weil uns das Fernsehen in seinen Werbepausen und die Hochglanzmagazine den Mund wässrig machen?"

Darüber sollten wir mal ganz intensiv nachdenken. Ich mache dies in letzter Zeit immer öfter und komme immer mehr zu dem Ergebnis, ich brauche das nicht und ich will das so auch nicht. Ich bin inzwischen weit über 50 Jahre alt und habe beschlossen in meinem Leben noch einmal eine neue Richtung einzuschlagen und ein einfaches Leben zu führen, dabei so viel wie ich nur kann, zum Selbstversorger zu werden. Das wird bestimmt nicht einfach, denn ein einfaches Leben ist kein leichtes Leben. Es erfordert Disziplin, Planung und ein immerwährendes Umsetzen der neuesten Erkenntnisse und nicht zu vergessen sehr viel Fleiß. Wir müssen viele Dinge "neu lernen", also "anders machen" und bis das in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass dauert :)))

Seit ich diesen Entschluss gefasst habe und versuche ihn auch konsequent umzusetzen, fühle ich mich aber um einiges befreiter. 
Es hat eine längere Zeit gedauert, bis mir klar wurde und ich genau wusste was ich denn nun will. Dieser Entschluss mein Menschenleben zu vereinfachen ist nicht von heute auf morgen gefallen. Ich bastel da schon längere Zeit dran rum. Anfangs ohne genau zu wissen, was ich denn will und wo ich überhaupt hin will. Alles lag im Dunklen und Diffusen. Nur so weitermachen wie bisher, dass wollte ich auf gar keinen Fall. Jetzt, da die Dunkelheit und das Diffuse sich gelichtet haben, da ist mir klar geworden, wie ich mir mein restliches Leben denn nun vorstelle, jetzt fühle ich mich wie befreit und unheimlich glücklich und zufrieden. Ich freue ich mich sehr auf dieses andere und für mich neue Leben und ich glaube dat Schätzelken ist auch nicht unbedingt abgeneigt, wenn er das Ganze auch etwas vorsichtig sieht. Aber so sind'se die Männer, wir Frauen sind da wohl meistens diejenigen die solche Gedanken dann auch als erste in die Tat umsetzen ;)

Wenn Ihr Lust habt, dürft Ihr mich gerne auf meinem Blog in dieses neue Leben begleiten. Zum Teil macht Ihr das ja schon und darüber bin ich sehr glücklich. So bin ich nicht ganz alleine auf diesem Weg.

Meine erste Handlung war, diesem Blog ein neues Kleid zu verpassen. Ich bin noch nicht hundertprozentig mit dem Layout zufrieden, finde aber, dass es für den Anfang schon ganz gut ist, oder?

In diesem Sinne wünsche ich Euch jetzt ein schönes Wochenende. Das Wetter soll ja besser werden und so haben dat Schätzelken und ich beschlossen unseren Garten aus dem Winterschlaf aufzuwecken :) Ach ja und ein Flohmarkt findet bei uns ganz in der Nähe statt. Jepppeeeee, wir kommen...
Wir lieben Flohmärkte :)))))))))))


Ganz liebe Grüßle schick ich Euch.
Eure Gudrun :)

3 Kommentare:

  1. Liebe Gudrun,
    ich bin noch wach...weil ich gerade erst nach Hause gekommen bin.
    Also viele Deiner Gedanken teile ich und kann ich nachvollziehen. Aber in Einzelheiten kann ich heute Abend nicht mehr gehen... nur soviel: Dein neues Blogoutfit gefällt mir sehr gut! Ehrlich, ich finde den Hintergrund so schön passend zu dem Hof-Foto! Die Thuja oder Zypresseh at genau so ein blaugrün wie die Stühle! Das ganze hat Shabby-Chic!

    Liebe Grüße
    Marita

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  2. Hallo Gudrun,
    zur Bloggestaltung, das Grün ist wirklich sehr gut. Nur ich würde das Bild etwas kleiner machen und auch das Dashboard etwas breiter. Aber es muß ja dir gefallen.

    Vorbilder hatte ich und habe ich keine, denn jeden Leben ist ein anderes. Ich habe aber bemerkenswerte Menschen, die mich mein ganzes Leben begleitet haben. Das sind Mörike (weil ich ja auch dem Bauernhof meiner Großmutter in Cleversulzbach groß geworden bin) Albert Schweitzer, der dort ja auch oft zu Besuch war und Bach, auch deshalb, weil ich A.Schweitzer an der Orgel in Cleversulzbach spielen hören habe und auch D. Bonhoeffer. Meine Schwiegermutter ware eine geborene Bonhoeffer. Vier bemerkenswerte Menschen.
    Zum einfachen Leben, ist schon nachvollziehbar, aber ich weiß, was es bedeutet.
    Meine Großmutter hat ihren Bauenhof, nachdem mein Großvater 1946 gestorben ist bis weit in die 60er Jahre mit einem Pächter selbst bewirtschaftet. Sie hat Brot gebacken, ihren Butter selbst gemacht, geschlachtet die Krägen und Manschetten von den Hemden gedreht und sie hat um Strom zu sparen, bei Kerzenlicht die Bibel gelesen.
    Ich selbst habe viel in den Ferien auf dem Bauernhof gearbeitet, beim Dreschen geholfen usw.
    Also das einfache Leben ist aber gar nicht so einfach, wenn man es richtig macht. Es ist schwere körperliche Arbeit und ich bin überzeugt, dass viele Frauen das heute gar nicht mehr können, weil sie gleich schlapp machen würden. Viele Bauersfrauen haben damals hochschwanger auf dem Feld gearbeitet und auch teilweise ihre Kinder auf den Feldern geboren.

    Aber man muß tatsächlich nicht alles haben. Jeder streckt sich halt nach seiner Decke
    aber ein bisschen Luxus mag ich schon auch haben. Aber es ist ja auch nicht gut
    ständig mit Krediten oder überzogenem Konto zu leben. Manches von diesen vielen teuren Sachen ist oftmals gar nicht bezahlt. Aber das ist nicht meine Sache.
    Ich gehöre auch noch zu der Sorte, die etwas bessere Möbel kauft und sie auch lange hat. Aber eine Wohnungseinrichtung ist halt auch etwas persönliches, da brauche auch nicht immer den neuesten Schrei. Nein wirklich nicht!
    Im Moment mache ich mir aber - mache ja zur Zeit einen Krankenpflege- und Demenzlehrgang ( Alzheimer ist wie Altersdemenz und auch Demenz dasselbe) über andere Dinge Gedanken. Ich befinde mich im 66. Lebensjahr und ich habe ja nun mein Friedwaldgrab in Schwaigern, aber da gibt es andere Dinge, über die man sich ab einem bestimmten Alter Gedanken machen muß.

    Ich wünsche dir alles Gute bei der Durchführung und auch viel Glück (du weißt schon).
    Mit lieben Grüßen Eva


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  3. Hallo Gudrun,
    so ähnliche Gedanken treiben mich auch im Moment um,deswegen ja auch meine Exerzitien.Vorbild für mich waren u.A. Mutter Theresa, Hildegard von Bingen,jetzt neu Theresa von Avila und besonders mein behinderter Sohn,wie er sein Leben meistert und sein Mut und Selbstbewußtsein spornen mich immer wieder aufs Neue an.Er geht diesen Sommer ganz alleine nach Köln um dort zu arbeiten.
    Dein neues Blogoutfit gefällt mir sehr gut und ich begleite dich sehr gerne auf deinem neuen Weg und bin schon sehr gespannt,was ich noch so alles zu lesen und sehen bekomme.
    Liebe Grüße Pippi

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:) Danke für Eure Kommentare und habt noch einen schönen Tag :)