Sonntag, 17. Juli 2016

16. Tag der Stoffwechselkur und mal was ganz anderes

Hallo meine Lieben,

heute erzähl ich Euch mal etwas ganz anderes. Nix mit Stoffwechselkur und Waage und so, denn es hat sich auch noch etwas anderes, sehr wichtiges in meinem Leben getan :)

 




Heute bin ich ausnamsweise mal nicht auf das Glasdingens gestiegen. Denn heute musste ich schon ganz früh am Morgen aufstehen und um kurz nach sieben saß ich bereits mit meinen Kolleginnen in der S-Bahn und war auf dem Weg nach Stuttgart zu einer 1-Tages-Fortbildung.

Ja, ihr habt richtig gelesen, mit meinen Kolleginnen. Denn seit dem 01. Juli bin ich am Arbeiten. Und wie es sich für eine richtige Betreuungsassistentin gehört, fange ich sofort mal lt. Dienstplan mit Frei-Tagen an :))))

Dass Haus in dem ich meine beiden Praktika absolviert habe, dieses Haus hat mich behalten un nich mehr hergegeben, juhuuuuuuuuuuuuuuuu :)

Das habe ich in erster Linie meinen Senioren und meinen Kolleginnen zu verdanken. Und das kam so...

...im Januar habe ich eine Woche lang ein kleines Vorpraktikum dort gemacht. Um aber eine feste Anstellung zu bekommen, sagte man mir, dass ich erst den Kurs zur Betreuungsass. nach § 87 absolvieren müsste. Ohne das Zertifikat keine Anstellung. Also habe ich den Kurs gemacht an dessen Ende immer ein vierwöchiges Praktikum stattfindet. Ich hatte mir einen Praktikumsplatz in einem anderen Haus gesucht um auch noch andere Arbeitsweisen kennenzulernen. Irgendwie fing ich dann aber an, gründlich darüber nachzudenken ob das denn richtig ist. Die Frage für mich war, gehe ich jetzt für das Praktikum in ein anderes Haus oder wieder dorthin zurück wo ich schon mal war?

Diese Entscheidung war für mich nicht einfach, denn beides hatte Vor- und Nachteile. Nach Gesprächen mit dat Schätzelken, der mir auf gar keinen Fall rein reden wollte und auch keinen Rat geben wollte, weil er der Meinung war, dass muss ich ganz alleine und ohne Beeinflussung von außen entscheiden und einem weiteren Gespräch mit der Schulleitung, hatte ich mich dann entschieden.  

Ich habe den einen Praktikumsplatz abgesagt und dort wo ich schon mal war zugesagt.

Diese meine Entscheidung erwies sich als goldrichtig.

Mir wurde zwar sofort von Anfang an gesagt, dass der Pflegeschlüssel keine weitere Anstellung zuläßt, dass man mir aber meine Bewerbungsmappe keinesfalls zurück gibt, sondern sie behält, man könnte ja nie wissen...

Meine Befürchtungen, dass mich die Senioren nicht mehr erkennen, weil immer wieder Praktikanten anwesend sind, oder meine Kolleginnen mich nicht mehr wollen, haben sich als völlig haltlos herausgestellt.

Meine Senioren und auch Kolleginnen haben mich mit offenen Armen empfangen. Selten habe ich so eine Freude darüber erlebt, dass ich da war. Ich wurde fast täglich während des Praktikums von den Senioren gefragt, ob ich denn nun bleiben darf, sie wollen nicht, dass ich wieder gehe. Meine Kollegen haben gekämpft und die Geschäftsleitung hat mir anschließend gesagt, dass jeden Tag ein anderer auf deren Matte stand und gesagt hat, dass sie mich blos nicht wieder gehen lassen sollen.
Während ich das jetzt schreibe, ich geb's zu, hab ick nen bissken Pippi in den Augen :o So etwas erlebt man schließlich nicht alle Tage. 

Die Geschäftsleitung hat es für uns alle sehr spannend gemacht. Es wurde gerechnet, hin und her geschoben, denn son Pflegeschlüssel ist schon eine komplizierte Sache. Letztlich wurde es dann aber doch möglich gemacht und ich durfte bleiben. Ich habe jetzt für den Anfang eine 30% Stelle und bin suber häbbi glügglich :)))))))

In meiner letzten Praktikums-Gruppenstunde habe ich den Senioren dann verkündet, dass ich heute meinen letzten Arbeitstag bei ihnen habe und mich von ihnen verabschieden möchte...
...da entglitten dann doch erst einmal ein paar Gesichtszüge vor lauter Entsetzen...
...bis meine Kollegin, die etwas abseits und für die Bewohner nicht sichtbar stand, in den Raum rief,... "aber sie kommt wieder"... 

... große Stille...

Aber dann ihr Lieben, war das eine Freude. Ich glaube das Klatschen meiner Senioren war noch draußen im Sekretariat zu hören, so haben sie sich gefreut.

In der Zwischenzeit hatte ich nun frei. Trotzdem war ich aber dort. Ich habe mit dat Schätzelken, die Bewohner bei einem kleinen Fest unterhalten. Dat Schätzelken hat Musik gemacht und wir haben versucht einige alte Schlager, unter anderem Lili Marlen und Udo Jürgens zum Besten zu geben. Es war ein Versuch, denn unsere Stimmen sind schon son bissken eingerostet und der ein oder andere Fehler hat sich eingeschlichen. Aber meine Senioren sind gnädig mit uns umgegangen und ich glaube sie hatten auch son bissken Spässken daran.

Hier jetzt mal ein paar unverfängliche Fotos, natürlich ohne Bewohner drauf. 


Den hab ich übrigens wieder mitgenommen, denn der gehört noch nicht hier hin ;)))



Essenstechnisch habe ich heute angesichts der Leckerein, die wir während der Fortbildung genießen durften, ein bissken geschludert. Aber das hatte ich mir im Vorfeld schon erlaubt und natürlich dann auch in die Tat umgesetzt. Wie mir das bekommen ist und welche Auswirkungen das nun hat, darüber dann morgen mehr.  

Tschüsschen meine Lieben bis denne.

Eure Gudrun :)          

3 Kommentare:

  1. Klatsch,Klatsch,Klatsch.Tusch,Tara.Kannst du es hören?Ich freue mich so für dich.Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und Freude an deiner neuen Arbeitsstelle und mit "deinen Senioren".
    Liebe Grüße Pippi
    PS. Neue Geschichte braucht noch ein wenig Zeit.

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  2. Boah, die Bowle ... toll ... hätte ich heute Abend bei 30 Grad auch gerne gehabt.
    Und Glückwunsch zur Arbeitsstelle.
    Ich glaube für mich wäre das nichts ... so ein Tag im Pflegeheim schlaucht ganz schön und ich hätte da auch nicht die nötige Geduld zu.
    Euch scheint es Spaß zu machen. :)
    LG - Heike

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  3. Gudruuuun!
    Mensch, wie toll ist das denn! Ich freu mich so für Dich!
    Manches, oder das Allermeiste ist bei mir sooo ähnlich gewesen! Der lange Lehrgang und das lange Praktikum sowieso. Auch das Vorpraktikum um überhaupt die Bewillung zu den doch sehr teuren Lehrgang zu erhalten.
    Meine Kolleginnen in dem Heim ( genau wie bei Dir habe ich beide Praktika dort gemacht, wollten mich auch sehr gerne dort behalten, das wäre aber nur möglich gewesen, wenn eine Kollegin, die sich verändern wollte, ihre Wunschstelle in dem Heim wohin sie sich verändern wollte, auch bekommen hätte. Hat sie aber nicht. Da ich mich auch noch woanders umgesehen habe, also einige Bewerbungen abgschickt habe, hieß es erst mal abwarten. Und so kam es, dass ich bei einem großen christlichen Arbeitbeitgeber gelandet bin, allerdings mobil. Das hat viele Vor- und Nachteile. Aber auch bin froh, dass es so gekommen ist. Ich wäre glaube ich auf Dauer in dem Heim nicht glücklich geworden. Kleines Heim, große Stutenbissigkeit unter den Kolleginnen. Ich wäre mit einer anderen Kraft die älteste gewesen, alle anderen maximal Ende 30.
    Für Dich freue ich mich aber sehr! Da brauchtest Du ja gar nicht das gelernte Bewerbungstraining anzuwenden *lach*... bist so "reingeflutscht*...
    Toll auch, das Ihr Musik macht und singt!
    LG Marita

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:) Danke für Eure Kommentare und habt noch einen schönen Tag :)